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Spirulina – Alles was man wissen muss

Spirulina – eine Blaualge, die den Beinamen „Wunderalge“ trägt. Sie soll Großes im Antiaging und in der Krankheitsabwehr leisten. Das Superfood Spirulina hilft beim Abnehmen und Entgiften, so heißt es. Doch ist die wirklich so super? Kann die Süßwasseralge die Versprechungen, die ihr zugeteilt werden, halten? Welche Wirkungen hat Spirulina und welche Nebenwirkungen?

Die Spirulina-Alge als sehr alte Lebensform

Spirulina ist eine der ältesten Formen des Lebens auf der Erde. Tatsächlich sind diese blaugrünen Mikroalgen mitverantwortlich für die Produktion des Sauerstoffs in der Atmosphäre des Planeten, der vor Milliarden von Jahren die Entwicklung der ursprünglichen Lebensformen des Planeten ermöglichte. Spirulina ist das weltweit erste Superfood und eines der nährstoffreichsten Lebensmittel der Welt.

Die blaugrüne Alge als Proteinlieferant

Spirulina enthält zwischen 55 und 70% Protein – mehr als Rindfleisch, Huhn und Sojabohnen, 9 essentielle und 10 nicht-essentielle Aminosäuren sowie einen hohen Gehalt an Gamma-Linolensäure (GLA), Beta-Carotin, Linolsäure, arachidonische Säure, Vitamin B12, Eisen, Kalzium, Phosphor, Nukleinsäuren RNA & DNA, Chlorophyll und Phycocyanin, einem Pigment-Protein-Komplex, der nur in blau-grünen Algen enthalten ist.

Alles, was man über Spirulina wissen muss

Alles, was man über Spirulina wissen muss

 

Was sind die Vorteile von Spirulina?

Spirulina könnte eine breite Palette von gesundheitlichen Vorteilen bieten. Vieles davon hört sich vielversprechend an. Darunter folgende Annahmen. Doch bisher ist noch nichts bewiesen.

  • Die Alge könnte für eine Steigerung der eigenen Leistungsfähigkeit helfen.
  • Sie könnte die Ausdauer verbessern und Müdigkeit reduzieren.
  • Einige Substanzen könnten das Immunsystem verbessern.
  • Man sagt ihnen eine Unterstützung für Herz, Leber und Nieren nach.
  • Spirulina könnte auch als ein natürlicher Entgifter wirken. Man nimmt an, dass das Blut besser mit Sauerstoff versorgt werden könnte. Auch soll die Alge helfen können, den Körper von Giftstoffen und anderen Verunreinigungen zu reinigen, die Krankheiten oder andere gesundheitliche Komplikationen verursachen könnten.
  • Spirulina gilt als ein natürlicher Appetitzügler.
  • Damit könnte sie helfen, das Verdauungssystem des Körpers zu verbessern.
  • Einige der Inhaltsstoffe könnten sehr starke antioxidative Eigenschaften aufweisen.
  • Neben der Vermeidung von oxidativen Schäden in den Muskeln soll Spirulina auch oxidative Schäden im Gehirn verhindern können. Man vermutet, dass Spirulina die Konzentration eines schädlichen Proteins im Gehirn reduzieren könnte und Gedächtnisverlust entgegen wirken könnte.
  • Weiterhin könnte Spirulina möglicher Weise die Nervenschädlichkeit und Entzündungen im Gehirn reduzieren. Entzündungen sind ein wichtiger Faktor für mehrere wichtige neurodegenerative Erkrankungen.

Braucht es in unseren Breiten Spirulina?

Ob Spirulina ihren Ruf als Superfood halten kann, müssen noch aussagekräftige Studien belegen. Ob die Süßwasseralge jedoch den heimischen Obst und Gemüse vorzuziehen ist, muss jeder für sich entscheiden. Notwendig ist es sicher nicht. Wenn dann sollte man auf Bioprodukte zurückgreifen, so dass man möglichst keine Schadstoffe mit dem Algenpräparat aufnimmt.

Auch ist noch nicht ganz geklärt, ob die Menschen in der westlichen Welt, die Algen so gut aufnehmen, wie es die asiatische Bevölkerung tut.

Die Spirulina-Quellen

Spirulina ist eine spiralförmige Mikroalge, die in warmen, Süßwasserseen natürlich in freier Wildbahn wächst. Seine tiefblaugrüne Farbe verleiht dem Wasser seinen grünlichen Farbton. Spirulina wird auch in künstlichen Reservoirs wie denen von Nutrex Hawaii an der Küste von Kona auf Hawaii angebaut und geerntet.

Die Unterschiede zwischen Spirulina und Chlorella

Die beiden am besten untersuchten und vielversprechendsten Algenarten für den menschlichen Verzehr sind Spirulina und Chlorella. Während sie oft im selben Atemzug erwähnt werden, ist das, was sie in deinem Körper tun, wie Tag und Nacht. Spirulina ist besonders gut für die energetische Nutzung, da sie keine Zellwand hat.

Die Verdauung dauert nicht lange und macht es zu einer sofortigen Quelle für Vitamine und Proteine. Die Chlorella hingegen hat eine der stärksten Zellwände im Pflanzenreich. Es verdaut sehr langsam und lässt seinen hohen Chlorophyllgehalt den Körper entgiften.

Die Geschichte von Spirulina

Das erste Leben auf der Erde

Algen, in Form von Cyanobakterien, gehörten vor fast 4 Milliarden Jahren zum ersten Leben auf der Erde. Vor dieser Form von Algen waren die meisten Lebewesen anaerob, d.h. sie waren nicht auf Sauerstoff angewiesen, um Energie zu produzieren. Cyanobakterien hingegen wandeln Sonnenlicht in Energie um – als Nebenprodukt entsteht Sauerstoff.

Als diese Algen zu wachsen begannen, setzten sie enorme Mengen an Sauerstoff in die Atmosphäre frei. Studien zeigen, dass etwa 80% des Luftsauerstoffs der Erde durch Algen und andere Formen von marinem Phytoplankton produziert wurden.

Der starke Anstieg des Luftsauerstoffs schuf die Voraussetzungen dafür, dass aerobe oder sauerstoffverbrauchende Organismen ihren ersten Auftritt haben. Der erste aerobe Organismus entwickelte sich über Milliarden von Jahren zu den Menschen und anderen Tieren, die heute die Erde bevölkern.

Quellen und weiterführende Informationen:

https://www.apotheken-umschau.de/gesund-bleiben/ernaehrung/spirulina-wunderalge-oder-humbug-717739.html

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/spirulina-viel-gruen-und-wenig-dahinter-21053


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